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Lebensqualität erhalten – auch in Krisenzeiten

Lebensqualität Fitness

FreiSein für Körper und Geist

 

Gerade in Krisenzeiten gewinnen mentale und körperliche Gesundheit nochmals an Bedeutung – resigniert man und wartet untätig auf das Ende der Krise, gehen viele Fähigkeiten rascher verloren, als sie es üblicherweise tun würden.

Folgen von Pandemie und Maßnahmen

Als Folgen der Einschränkungen mehrten sich die Momente, an denen sich die Menschen deprimierter fühlten. Die Reduktion von sozialen Kontakten und Betreibung von Hobbys und Sport sowie Austausch mit anderen Menschen wurde von vielen als äußerst negativ empfunden. Die Abnahme von körperlicher und geistiger Beweglichkeit wird in erster Linie dem Wegfallen von Bewegung und geistiger Aktivität bzw. Austausch zugeschrieben. Psychosoziale und soziale Folgen von Pandemie und Maßnahmen werden somit deutlicher erlebt als Auswirkungen auf die physische Gesundheit, deren Beeinträchtigung nicht häufig festzustellen war.

Gegensteuern

„Angst verhindert nicht den Tod, Angst verhindert das Leben.“

An erster Stelle, um den negativen Folgen entgegenzuwirken, steht, die Dinge ins richtige Maß zu setzen. Nach nahezu drei Jahren Pandemie und begleitender Maßnahmen sind eine Fülle an Fakten und Zahlen verfügbar, welche es erlauben, das persönliche Risiko für eine Erkrankung, insbesondere eine schwere Erkrankung abzuschätzen. Der persönliche Gesundheitszustand, nicht zuletzt auch der mentale, sollten miteinbezogen werden, ebenso wie Lebensweise und Ernährung.

Jeder wird bemerkt haben, dass sich nahezu alle Gespräche und Gedanken nur mehr um die gerade aktuelle Krise drehen, ungeachtet dessen, dass unser Leben aus weit mehr besteht. Es macht also Sinn, sich aus dem Gedankenkarussel zu befreien und wieder Raum für andere Themen zu schaffen. Ein Ansatzpunkt hierfür ist, nicht mehr ständig die Nachrichten zu verfolgen – also „Digital Detox“ zu betreiben, wie es gerne genannt wird. 2 bis 3 Mal pro Woche Nachrichten anzusehen reicht aus, um informiert zu bleiben. Insbesondere abends, direkt vor dem Schlafengehen, sollte man Abstand von diesem Thema nehmen – sonst wird alles in den Schlaf mitgenommen – von erholsamer Nachtruhe kann keine Rede mehr sein, da das Unterbewusstsein ständig Informationen weiterverarbeitet. Ein gutes Buch, ein schöner Film, Lieblingsmusik, Atemübungen oder Meditation, milden Tee trinken – die letzten Stunden vor dem „zu Bett gehen“ positiv zu besetzen, und den Tag angenehm ausklingen zu lassen, bringt Ruhe und Entspannung in die Nacht.

Auch tagsüber empfiehlt es sich, den Geist möglichst vom Thema freizumachen. Beginne damit, ALLES mit voller Aufmerksamkeit zu tun – alle Sinne zu benutzen, egal ob beim Zähneputzen, Waschen, beim Frühstück zubereiten und Essen – spüre, höre, schmecke und sieh genau hin. Wecke schon im Bett deine Sinne, indem du aktiv wahrnimmst, wie kuschelig und warm es unter der Decke ist, strecke dich dann und genieße das Gefühl dabei, eventuell noch im Bett Füße und Hände ein wenig mobilisieren – und nimm jede Bewegung bewusst wahr. Es heißt im Yoga (und nicht nur dort): „Die Energie geht dorthin, wo die Aufmerksamkeit hingeht“. Wer das einmal versucht hat, wird feststellen, wie sehr sich die Qualität einer Tätigkeit verändert, wenn die volle Aufmerksamkeit genau in diesem Moment, bei dieser Tätigkeit ist. Ähnlich ist es beim Essen (schmecken) oder beim Sehen.

Ein weiterer Ansatz: Geh in die Natur, sooft es dir möglich ist, am besten jeden Tag eine oder mehrere Stunden. Mach es nicht vom Wetter abhängig, man kann auch bei Regen oder Schnee hinausgehen! Und auch hier – öffne alle Sinne für das, was du um dich siehst, hörst und fühlst – blicke in den Himmel über dir, schau dir die Bäume um dich herum an, gehe näher heran und betrachte die Details seiner Rinde, rieche und ertaste die Textur, versuche, die Vögel, deren Gezwitscher du hörst, zu entdecken, höre das Rascheln des Laubs unter deinen Füßen und spüre die Unebenheiten des Bodens, atme tief ein und erlebe, wie die saubere Luft im Wald oder Park deine Atemräume füllt und die Atemwege reinigt – die Natur heilt nicht nur den Körper, sondern auch Seele und Gemüt!!

Beim Zusammenkommen versucht, die Dauerthemen möglichst auszuklammern und stattdessen Spiele zu spielen, vorzugsweise solche, die das Gedächtnis trainieren bzw. die geistige Aktivität aktivieren, z. B. Memory oder Mastermind. Es gibt auch viele Kartenspiele, welche das Wissen etwas erweitern (z.B. Trumpf Quartette). Auch gemeinsames Kochen (und Essen) stärkt die sozialen Bindungen.

Praxis-Tipps im Alltag

Übungen

Aktivitäten im Sitzen:

Kleine Bewegungsmomente beim Gehen oder Stehen:

Stabilität/Gleichgewicht:

Für den Kopf:

Aktiven Wortschatz vergrößern (aktiver Wortschatz generell 3000 – 5000 Wörter, passiver bis zu 50.000!!!)

Entspannung/Psyche

Luft anhalten (jederzeit zwischendurch einschieben):

  1. 8 – 10 Sekunden langsam einatmen, also ein tiefer Atemzug, ebenso lange die Luft anhalten, dann langsam MINDESTENS ebenso lange ausatmen. Drei bis vier Mal hintereinander – deine Atmung ist danach ruhiger und Entspannung tritt ein.

Stress, fall ab:

Stell dich aufrecht hin – hebe den rechten Arm und strecke ihn nach oben – sammle allen Stress in diesem Arm und lasse ihn dann mit einem lauten Seufzer nach unten fallen und schlaff hängen. Dasselbe tue nun auch mit dem linken Arm. Zum endgültigen Abschütteln hebe beide Arme über den Kopf und strecke dich ganz weit nach oben – lasse die Arme nun zeitgleich fallen und auch den Oberkörper etwas nach vorne kippen. Stelle dir dabei vor, wie der komplette angestaute Stress direkt aus deinen Händen zu Boden fällt und verschwindet.

Innere Reinigung:

Innere Reinigung (hilft abzugeben, was du nicht mehr brauchst und den Körper mit frischer Energie zu versorgen. Am besten in der Sonne!!): Aufrechter Stand, beim Einatmen Arme über die Seite hoch (Handflächen oben) + visualisieren, wie du klare, reine Energie aufnimmst. Mit der Ausatmung Handflächen nach unten + Arme vor den Körper nach unten, spüren, wie du verbrauchte, dunkle Energie durch die Wirbelsäule in den Boden führst. Wiederholen, bis sich das Gefühl einstellt, dass du ganz von reiner + heller Energie erfüllt bist.

Einschlaf-Yoga:

Wenn abends im Bett die Gedanken kreisen und du einfach nicht einschlafen kannst, ist diese Entspannungsübung optimal: Lege dich auf den Rücken und umfasse deinen Hinterkopf mit den Händen – streiche nun sanft mit den Händen Nacken und Hals herab, um sie anschließend entspannt neben den Körper zu legen, die Handflächen zeigen nach oben, die Beine sind gestreckt und leicht geöffnet. Jetzt schließe deine Augen und konzentriere dich nacheinander auf jeden einzelnen Teil deines Körpers. Versuche jedes Mal, den jeweiligen Körperteil vollkommen zu entspannen, warm und schwer werden zu lassen. Störende Gedanken lasse einfach vorbei ziehen. Achte auf eine ruhige und entspannte Atmung. Stelle dir nun vor deinem inneren Auge eine zehnstufige Treppe vor, die du langsam heruntergehst. Mit jeder Stufe werden Ruhe und Entspannung deines Körpers größer. Bei der letzten Stufe bist vollkommen ruhig und entspannt – sofern du nicht schon vorher eingeschlafen bist.

Stimmung aufhellen:

Wenn wir zu lächeln beginnen – auch wenn wir gerade keinen Grund dazu haben – wird uns schnell eine positive Stimmung erfassen, Spannungen lösen sich und Leichtigkeit stellt sich ein. Beginne und beende deinen Tag für eine Woche lang mit einem Lächeln, während du schon/noch im Bett liegst. Lasse das Lächeln auf deinen Lippen entstehen und sich dann in deinem ganzen Körper ausbreiten, bis du das Gefühl hast, dass dein ganzer Körper lächelt. Mit dieser Übung nimmst du nicht nur eine positive Schwingung in den Tag, du nimmst diese Schwingung auch mit in die Nacht – in dein Unterbewusstsein, wo sie ganz subtil Veränderungen in deinem Leben bewirkt.

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