Darm gesund, Mensch gesund: 80 Prozent des Immunsystems liegen im Darm

Salat

FreiSein durch einen gesunden Darm

 

Durchfall, Verstopfung, Blähungen und Co sind Probleme, über die man nicht gerne spricht. Viele Menschen sind jedoch davon betroffen. Die Einnahme von probiotischen Darmbakterien soll das Problem lösen. Doch ist es wirklich so einfach? Aus meiner Sicht nicht.

Mögliche Ursachen für eine gestörte Darmfunktion

Es ist immer wichtig zu schauen, wo der Grund des Übels liegt – und das ist natürlich nicht bei jedem Menschen gleich. Je nach Ursache ist auch die Therapie so anzusetzen, dass es nachhaltig zu Verbesserungen kommt. Oft ist dabei auch eine Änderung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten notwendig.

Ernährung und Unverträglichkeiten

Du bist, was du isst. So haben unsere Nahrungsmittel unmittelbare Auswirkungen auf die Darmgesundheit. Die Definition einer gesunden Ernährung ist schwierig und je nach Typ unterschiedlich. So gibt es Menschen, denen Verdauungsenzyme zur Spaltung von Laktose zur Gänze fehlen. Sie sollten Milch generell weglassen. Andere wiederum können Fructose oder bestimmte Obstsorten nicht gut aufspalten. Es ist somit wichtig, herauszufinden, welche Nahrungsmittel nicht gut vertragen werden.

Es gibt eine Liste an Lebensmitteln, die Entzündungen fördern. Diese sollten auf jeden Fall reduziert werden. Außerdem sind Nahrungsmittel heutzutage so stark verarbeitet, dass sie häufig nicht mehr gut verdaut werden können und zu Entzündungen im Darm führen. EU-weit sind zirka 320 Zusatzstoffe – so genannte E-Nummern – zugelassen. Ein großer Teil davon wirkt sich negativ auf unsere Darmgesundheit aus.

Es gibt sehr viele Ernährungsempfehlungen. Man hört verschiedenste Meinungen und Ratschläge: Rohkost, keine Rohkost, Fleisch, kein Fleisch, ketogene Ernährung, vegan, zuckerfrei usw. Man weiß nicht mehr, was man glauben und denken soll. Ich bin der Meinung, dass jeder für sich persönlich die beste Vorgehensweise herausfinden muss.

Dennoch gibt es ein paar grundsätzliche Ernährungsempfehlungen, die ich für die Darmgesundheit als sinnvoll erachte:

  • Wildkräuter und Bitterkräuter fördern die Verdauungssektion und stärken Darm und Leber
  • Ballaststoffe füttern gute Darmbakterien
  • Zuviel Zucker fördert die Pilzbesiedelung im Darm
  • Nahrungsmittelpausen bringen auch eine Auszeit und somit Erholungszeit für den Darm
  • Fermentierte Lebensmittel (z.B. fermentiertes Sauerkraut, Kombucha usw.) sind ebenfalls Futter für die guten Mikroben
  • Spritzmittel und Zusatzstoffe schädigen die guten Darmbakterien, besser ist regional und biologisch
  • Transfette, zu viel Alkohol, unverträgliche und entzündungsfördernde Lebensmittel schädigen den Darm
  • Resistente Stärke (z.B. aus abgekühlten Kartoffeln) füttert die guten Darmbakterien
  • Entzündungsfördernde und unverträgliche Nahrungsmittel sollten minimiert werden
  • Stilles Wasser ist die beste Flüssigkeit für den Körper
  • Antibiotika (Anti-bios – also auf Deutsch „gegen das Leben“) zerstören gute Darmbakterien
  • Gluten – das sogenannte Klebereiweiß – begünstigt Entzündungen im Darm, eine Reduktion von glutenhaltigem Getreide ist sinnvoll
  • hochverarbeitete Nahrungsmittel sollten vermieden werden
Weitere Faktoren

Neben der Ernährung sind auch Bewegung und ein gutes Stressmanagement wichtig für den Darm. Ein ständig erhöhter Stresspegel, sei es über bekannte Faktoren, aber auch über verdeckt vorliegende Ursachen, wie zum Beispiel Sensibilität auf Elektrosmog, kann den Darm reizen.

Es besteht die Möglichkeit, dass ein geschwächter Darm zu wenig Nährstoffe aus der Nahrung aufnehmen kann. Dadurch kann es auf Dauer zu Mangelzuständen kommen. Eine Darmsanierung verbessert die Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen aus der Nahrung.

Wie funktioniert nun eine Darmsanierung?

Auch hier gibt es keine Einigkeit in den Empfehlungen. Manche schwören auf die Einnahme von Darmbakterien, andere wiederum finden ihre Lösung in einer Ernährungsumstellung.
Ich persönlich finde es wichtig, dass die Organe gute Arbeit leisten. Ist beispielsweise die Bauchspeicheldrüse energetisch geschwächt, werden zu wenig Verdauungsenzyme produziert und die Nahrung kann nicht genügend aufgespalten und somit verdaut werden. Durch die Stärkung der Bauchspeicheldrüse könnte das Problem verbessert werden. So kann man sämtliche Abschnitte im Darm (Leber, Bauchspeicheldrüse, Dünndarm, Darmschleimhaut, Darmdrüsen) stärken und eine deutliche Verbesserung erzielen.

In Summe ist eine Darmsanierung keine Angelegenheit von ein paar Wochen. Alleine die Einnahme von Darmbakterien erachte ich als zu wenig. Es sollten die Ursachen für die Probleme gefunden werden. Danach die Störfaktoren ausgeglichen und die Organe gestärkt werden. Ergänzend kann man mit Darmbakterien den Darm weiter aufbauen.

Die Gesundheit liegt im Darm. Aus diesem Grund sollte man immer auf die Darmgesundheit achten. Fangen Sie jetzt damit an!

 

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