Deine Katze als Gesundheitscoach

FreiSein durch einen liebenden und gesundheitsfördernden Tierbegleiter

 

Eine Katze bezeichnet man nicht als den besten Freund des Menschen. Doch mit ihrer feinfühligen Art und ihren heilsamen Frequenzen ist sie auf dem besten Weg, sich diesen Titel zumindest mit dem Hund zu teilen. Und mit rund 2 Millionen Katzen in österreichischen Haushalten im Vergleich zu ca. 840.000 Hunde ist sie hierzulande eindeutig die tierische Nummer Eins.

Margit Dittrich (Sozialpädagogin) erklärte im Magazin National Geographic, dass Katzen nur mit Menschen in Kontakt treten, die ruhig seien. Ansonsten gibt’s kein Streicheln! Wer mit der sensiblen Samtpfote interagieren will, muss also entspannt und langsam auf sie zugehen oder geduldig warten, bis sie von selbst kommt. Das entschleunigt und reduziert Stress – für Mensch und Tier. Beim Streicheln einer Katze schüttet der menschliche Körper mehr Oxytocin aus. Das Kuschel- oder Liebeshormon wirkt beruhigend und blutdrucksenkend. Gleichzeitig wird weniger vom Stresshormon Kortisol freigesetzt.

Das Zusammensein mit Katzen bewirkt also, dass wir uns ausgeglichen und wohl fühlen. Depressionen, Ängste, ADHS, Migräne usw. können ebenfalls tierisch „mitbehandelt“ werden. Zusammen mit der positiven Wirkung des harmonischen Schnurrens wird aus deinem Stubentiger „Dr. Cat“.

Immer mehr wissenschaftliche Ergebnisse zeigen, dass sich Schnurrgeräusche positiv auf Muskel- und Gelenkbeschwerden auswirken und Knochenbrüche schneller heilen können. Erkennbar war auch eine Verbesserung bei Herzmuskel-, Lungen- und Atemwegserkrankungen und Diabetes. Gemäß einer Studie des Schlaganfallzentrums der Universität von Minnesota (USA) können unsere Lieblinge den Blutdruck senken und damit das Risiko eines Herzinfarktes verringern. Zusätzlich schüttet das menschliche Gehirn beim Schnurren einer Katze das Wohlfühlhormon Serotonin aus, das bekanntlich gute Laune macht.

Was ist Schnurren, und warum wird geschnurrt?

Schnurren ist eine niedrige Tonfrequenz aus dem Kehlkopf, die bei unseren Stubentigern meist mehrere Minuten dauert. Es gibt aber auch Dauerschnurrer, die das deutlich länger aushalten. Was die Lautstärke betrifft, ist vom zarten Schnurren bis zum lautstarken Traktor alles dabei.

Beim Ausatmen liegt die Frequenz etwa zwischen 16 und 28 Hertz, beim Einatmen bei ca. 27 bis 40 Hertz. Neueste Forschungen haben gezeigt, dass dies ohne zyklische Muskelkontraktion und damit ohne neuronalen Input und der entsprechenden Ansteuerung durch das Gehirn erfolgen kann. Es handelt sich also um einen passiven Prozess, der automatisch abläuft, sobald das Gehirn den ersten Einsatz zum Schnurren gegeben hat. Laut Forschungsergebnis des Fauna Communications Research Instituts liegt die ideale Schnurrfrequenz für den Menschen übrigens zwischen 27 und 44 Hertz.

Katzen schnurren in der Regel, wenn sie sich wohl fühlen und zu Kommunikationszwecken. Doch auch bei Schmerzen, Unruhe und Stress wird geschnurrt. Unsere Samtpfoten können damit ihre eigenen Selbstheilungskräfte ankurbeln. Wunden und Knochenbrüche heilen bei Katzen erwiesenermaßen schneller als bei anderen Tieren. Selbstverständlich schnurren unsere Samtpfoten auch, wenn sie Hunger haben. Das klingt dann meist etwas lauter und wird begleitet von wiederholendem um die Beine Streifen und/oder Miauen. Wenn sich die Katze freut, wird ebenfalls gerne geschnurrt, z.B. zur Begrüßung, wenn du nach Hause kommst. Denn nicht nur Hunde warten freudig hinter der Wohnungstür.

Katzen lieben Menschen

Unseren Samtpfoten sagt man ja einiges nach, u.a. sie seien Egoisten und wir Menschen nur ihre Dosenöffner. Doch auch hierzu gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse, die diesen „Weisheiten“ widersprechen. Laut der Universität Paris-Nanterre reagieren Katzen auf die Stimme ihrer Halter anders als auf die von Fremden. Forscher der Oregon State University stellten mit dem Secure Base Test fest, dass Katzen sehr wohl eine Bindung zum Menschen aufbauen. Normalerweise wird so die Beziehung von Kindern zu ihren Eltern oder anderen Bezugspersonen untersucht. Doch hier probierten die Katzenforscher dieses Verfahren mit miauenden Probanden aus. Die felinen Vierbeiner waren deutlich ruhiger und auch mutiger, wenn ihre Vertrauensperson im gleichen Raum war. Hingegen miauten sie laut, wenn sich jemand anderer dort aufhielt. Entspannter wurden sie, wenn sich ihr Mensch wieder in ihrer Nähe befand.

64,3 Prozent der Katzen im Alter von drei bis acht Monaten hatten eine stabile Bindung zu ihrem Besitzer aufgebaut. Bei den Stubentigern ab einem Jahr hatten sogar 65,8 Prozent ein inniges Verhältnis zu ihren Menschen. Im Vergleich liegt die Zahl bei Kindern mit einer gefestigten Beziehung zu ihrer Familie bei 65 Prozent. Ein wirklich spannendes Ergebnis!

Nicholas Nicastro berichtete in seiner Doktorarbeit der Cornell University (USA) über Katzenkommunikation, dass sich das Miauen evolutionär weiterentwickelt und angepasst hat, damit wir es als Menschen ansprechender finden. Wildkatzen untereinander miauen auch, allerdings kräftiger und mit tieferen Tönen als unsere Hauskatzen.

Würden sich unsere Gesundheitscoachs so verhalten, wenn wir ihnen nicht wichtig wären? Sicher nicht!

 

Rabatt-Angebot für ZeitenWende-Leser: Bis 31.12.2024 gibt es -20 % auf das komplette Angebot – Energiereisen bis Tierzeichnungen – unter www.carolinlupp.at/fuehl-dich-verbunden

 

Quellen:
Jonathan Losos, Von der Savanne aufs Sofa, 2023, Carl Hanser Verlag, 384 Seiten, ISBN 978-3-446-27763-2
Cell Press: Domestic cat larynges can produce purring frequencies without neural input, 2023
Deutschlandfunk Nova: Katzenschnurren lässt Knochen schneller heilen, 2019
Geo Magazin: Warum schnurren Katzen? – Das sind die Gründe, 2009
Industrie.de: Schnurren auf heilenden Frequenzen, 2012
The Journal oft he Acoustical Society of America: The felid purr: A healing mechanism? 2001
The Journal oft he Acoustical Society of America (Dennis C. Turner): The Mechanics of Social Interactions Between Cats and Their Owners, 2021
National Geographic (Marina Weishaupt): Warum Katzen gut für die Gesundheit sein können, 2023
National Library of Medicine: Cat ownership and the Risk of Fatal Cardiovascular Diseases. Results from the Second National Health and Nutrition Examination Study Mortality Follow-up Study, 2009
Med Uni Graz: Oxytocin: Mehr als nur ein Liebeshormon, 2023
Der Standard (Klaus Taschwer): Neue Erklärung, wie Katzen wirklich schnurren, 2023
Spektrum der Wissenschaft (Michael Marshall): Die Wahrheit über Katzen, 2023
Statista: Statistiken zum Thema Haustiere in Österreich; 2024
Stuttgarter Zeitung: Warum schnurren Katzen? – Das sind die Gründe, 2020
Universität Wien (Christian T. Herbst): Katzen schnurren anders als bisher vermutet, 2023
Die Welt (Viola Ulrich): Und deine Katze hat dich doch wirklich lieb, 2019
Wiener Zeitung (Eva Stanzl): Warum uns Katzen glücklich und gesund machen, 2023
Wissenschaft.de (Joachim Czichos): Schnurrende Katzen heilen sich selbst, 2001

 

Spread the love