Menschsein – Rezension zu Gerald Ehegartners Buch

FreiSein mit humorvoller und poetischer Aufklärung

 

An alle ungehorsamen Seelen, Visionäre, Piraten, Künstler, Freiheitskämpfer, Poeten, heiligen Narren, Abenteurer und friedvollen Krieger. Eine große Zeit ist jetzt – kurz vor Anbruch der Morgendämmerung!
… Gleich beim Öffnen des Buches „Menschsein“ von Gerald Ehegartner lächeln mich diese wundervollen Worte an. Ich lächle zurück. Dann finde ich eine persönliche Widmung des Autors, der hofft, seine Texte wären Inspiration für mich. Sind sie das nicht immer, lieber Gerald?

Gerald Ehegartner – ich kenne ihn vor allem als Autor und Freund – hat die besondere Gabe, mit seinen Texten durch die dunkelsten Tage ein Lichtlein huschen zu lassen. Mit treffsicheren und oftmals kreativ gewählten Ausdrücken und Vergleichen beschreibt er seine Eindrücke, die eine äußerst aufmerksame Wahrnehmung erahnen lassen.
Mit regelrecht poetischen Worten beschreibt Gerald das, was er als Übel unserer Zeit betrachtet. Dabei betrübt er den Leser nicht, sondern öffnet seine Augen sowie sein Herz und bringt ihn zeitgleich zum Schmunzeln.
Jede Seite garniert er mit Humor – der Überlebensnektar all jener, die hinter die Fassade der (noch) übermächtig erscheinenden Welt-Akteure und deren zynischer Scharade blicken können. Denn „wir brauchen nicht nur eine neue Humus-, sondern auch eine frische Human- und Humorschicht“.

Inhaltlich darf man Aufklärungsarbeit der heutzutage besonderen Art erwarten: Der Logik nicht zu folgen ist völlige Unlogik. So zerpflückt Gerald all die präsentierten Narrative der letzten Jahre, die er nicht mit Mutmaßungen, sondern mit Fakten zudeckt, und beschreibt den Elefanten im Raum, der so riesig ist, dass ihn offenbar niemand sehen kann, und der eigentlich so wild tanzt, dass das gesamte medial und politisch errichtete Lügenkonstrukt einsturzgefährdet wackeln müsste.
Beim Lesen spürt man regelrecht Geralds Unverständnis, dass dieses Erdbeben nicht bemerkt wird. Er ruft dazu auf, gegen jeglichen Faschismus anzutreten, der derzeit „verführerisch im locker lässigen Gewand den Weltenretter und Humanisten spielt“.

Doch er weiß – und das gibt ihm wahrscheinlich den Antrieb, nicht aufzuhören – Faktenblindheit ist heilbar. Die schnellste Heilmethode ist eigentlich ganz einfach – den in den Mainstream-Medien täglich verabreichten Impfstoff der Unwahrheit zu verweigern, obwohl Gerald es in seinem Buch schafft, die bittere Medizin, die man nicht schlucken sollte, zu versüßen und für uns (v)erträglicher zu machen.

In diesem Werk wird man nicht mit einer Aufzählung trockener Fakten gelangweilt, sondern durch aufklärende Worte fasziniert. Es liest sich wie die Memoiren einer verrückt gewordenen Welt, die gerade dabei ist, mit stolzgeschwellter Brust ihren eigenen Untergang herbeizuführen.
Man findet hier ein Zeitzeugnis der Fehler und Unsinnigkeiten seit Beginn der sogenannten Pandemie, aber auch Ausblicke in eine bessere Zukunft, die wir gemeinsam erreichen können, wenn wir den Pfad der Angst verlassen.

Der Autor entblößt sie alle in seinen Texten – die Krankmacher und die vorgeblichen Gesundmacher, die Verwirrer und Verdreher, die Gewaltverherrlicher und Neutralitätsleugner. Er holt die Spirituellen aus ihrer schwebenden Trance, die Künstler aus ihrer verklärten Abgeschiedenheit, Österreich aus seinem überspitzten Globalisten-Gehorsam und Deutschland aus seiner Schuld und Sühne.
Ein ganzes Kapitel widmet er unserem Land und seiner „alternativlosen“ Maßnahmenbegeisterung, die nur widerwillig vor der Impfpflicht Halt machte, aber dennoch erfolgreich Gesundheit und Wirtschaft mit ihren zahllosen Nebenwirkungen in den Abgrund führte und einen tiefen Riss durch die Gesellschaft zog – mit besonderer Betonung auf die Hauptstadt, die zeigte, dass die Warnschilder „Wien ist anders“ an den Stadtgrenzen auf tragische Weise ernst zu nehmen sind.
Für unsere deutschen Nachbarn hat er den Rat, den politisch gesteuerten Kreis der Selbstzerstörung mit Selbstliebe zu durchbrechen. 
Ebenso wirft Gerald einen Blick in Richtung des russischen „Despoten“, der vorgeblich völlig irrationale Handlungen ausführt und daher kompromisslos als Feind zu behandeln ist.
„Die aktuellen Narrative, denen so viele folgen, wirken wie große Märchenerzählungen mit absolut guten und absolut bösartigen Protagonisten. Die einen würden angeblich die reine Wahrheit verkünden, die anderen hätten sich der totalen Lüge verschrieben. Dieser Schwarz-Weiß-Darstellung fehlt jegliche Farbnuancierung.“

Gerald macht uns in seinem Buch deutlich, dass die Bedrohung nicht im Anders-, sondern im Gleichdenken verborgen liegt. Er warnt vor „billigstem Feindesdenken, gekleidet in Solidarität, das unser Denken und unsere Emotionen lenken soll“.

Ja, die Inszenierung ist hervorragend – ausreichend verrückt, um sie glaubwürdig erscheinen zu lassen und gleichzeitig verwirrend, um klare Gedanken zu verunmöglichen. Umso wertvoller sind Menschen, die dies alles nicht nur durchschauen, sondern auch laut Nein sagen.
Gerald appelliert an uns alle, dieses „ohrenbetäubende Schweigen“ zu beenden, „die zuständigen Personen im Geiste der Verzeihung zur Verantwortung zu ziehen“ und „neue, gewaltfreie Wege der Herzlichkeit und des Humors zu gehen“.

Eine wahre Fundgrube an mutanregenden Überlegungen erwartet den Leser in diesem Buch. Der Autor macht uns eines ganz besonders begreiflich: Nicht nur ein Um-, sondern ein völliges Neudenken ist erforderlich, um das für uns wichtigste zu schützen – das Menschsein.
Die Magie des Menschseins stellt er der seelenlosen Verirrung zum Transhumanismus entgegen.
„Wie nennt sich Ihre Kirche?“, fragt Gerald, woraufhin er eine beunruhigend zeitgemäße Antwort erhält: „Transhumanismus, junger Mann. Wir kombinieren zuvor Gender und Biologie und danach Mensch und Maschine. Ich bin Transgender und Transhumanist. (…) Wir sind Philanthropen und woke. Freiheit braucht keine Wurzeln, sie benötigt jedoch Überwachung.“
Während Freiheit Überwachung braucht, benötigt Frieden Krieg. Krieg gegen all jene, die diesen neugeborenen Grundsätzen „des sechsfarbigen Regenbogens, der gelbblauen Friedenstaube, der Olivenzweige und des brennenden Erdballs“ nicht voreilig zustimmen.

Der Ausweg ist „heilsamer Ungehorsam“ mit offenen Herzen statt Gehorsamskult: „Ja, tanzen wir, statt im Gleichschritt zu marschieren, lachen wir über all den Irrwitz unserer Zeit. Lassen wir uns wieder von unserer Seele führen. Während die Welt im Außen immer kälter zu werden droht, sitzen wir an unserem inneren Lagerfeuer und lauschen. Auf Kälte antworten wir mit Wärme, auf Erstarrung mit Bewegung, auf Angst mit Mut. Ja, das Menschsein selbst ist in Gefahr. Wir aber beginnen mit der Rettung unserer Seele, die uns mit allem Leben verbindet und erst zu Menschen macht.“

Ich hoffe auf weitere Bücher von Dir, lieber Gerald, da Du die aktuelleren Akte des noch nicht abgeschlossenen Schauspiels in dieses Werk nicht einbeziehen konntest, bis man – ganz in Deinem Sinne – die „Würde des Menschen wieder in den Mittelpunkt stellt, die seine einzigartige Individualität innerhalb der Gesellschaft feiert“.

 

Rezension des Buches:

Ehegartner, Gerald: Menschsein – Rebellische und humorvolle Texte für eine lebenswertere Welt; Weltbuch-Verlag, 2023

Gerald liest aus seinem Buch „Menschsein“ bei „Kunst für Assange“.

Demnächst erhältlich: Gerald Ehegartners neues Buch „Ausgegendert – eine investigative Reise zu den Quellen der deutschen Sprache!“, Massel-Verlag

 

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