Wir erschaffen eine neue Welt! – Teil 2

Veränderung

FreiSein durch bewussten Wandel

 

Die folgenden Inhalte und Zitate stammen aus Teil 3 „Was wir tun können“ des Buches „Jetzt geht’s los! Wir erschaffen eine neue Welt! – Wo wir stehen, wer wir sind und wer wir sein könnten …“ von Michael Morris

(Siehe auch „Wir erschaffen eine neue Welt! – Teil 1“)

Geldwesen

„Der Geldschein ist nichts anderes als Scheingeld.“

Die ursprüngliche Bedeutung des Geldes als Gutschein für „echtes“ Geld, nämlich Gold, um Tauschhandel betreiben zu können, hat sich seit der Abschaffung des Goldstandards geändert. Jetzt hat Geld keine Begrenzung mehr und keinen realen Wert. Es wird über Banken beziehungsweise Kredite und deren Zinssystem kreiert und ist kein Gutschein mehr, sondern wurde selbst zur Ware.

Der Wunsch der Reichen und Mächtigen, das Bargeld abzuschaffen, soll diese Entwicklung noch steigern. Virtuelles Geld lässt sich besser kontrollieren als Bargeld und erhöht zeitgleich ihren Gewinn. „Da die meisten Menschen völlig uninformiert sind, halten sie den bargeldlosen Zahlungsverkehr für einen Fortschritt. Die EU-Polit-Elite, die vorwiegend aus Ex-Bankern besteht, unterstützt diese Illusion. Das erklärte Ziel der Finanzelite ist eine Weltregierung mit einer Weltwährung. Das Ziel der Menschheit muss die Unabhängigkeit von Banken und von jeder totalitären Kontrolle sein. (…) Nein, eine Weltwährung wäre eine Katastrophe und könnte nur funktionieren, wenn alle Menschen komplett versklavt, geknechtet und jeglicher Freiheit beraubt würden.“

Ein neues, gerechteres System könnte durch Abschaffung der Zinsen erreicht werden. Denn Zinsen sind überall enthalten und erhöhen nicht den Wert eines Produktes, nur dessen Zahlungsbetrag. Durchschnittlich sind es 50 Prozent Zinsen, die in den Preisen versteckt sind. Das bedeute, meint Morris, dass wir die Hälfte unseres Lebens nur für Zinszahlungen arbeiten, die bei Wegfall den gleichen Lebensstandard für die Hälfte der Arbeit bedeuten und somit doppelt so vielen Menschen Arbeit verschaffen könnte.
Dazu müssten freilich die Gesetze des bestehenden Geldsystems geändert werden – über die Macht des Volkes, z.B. durch Volksbegehren. Die Wiedereinführung des Goldstandards würde bereits viel bewirken. Morris nennt auch die Möglichkeit, Privatbanken ihre Macht zu entziehen, ebenso wie Politikern, die vergessen haben, dass die Bürger ihr Chef sind und nicht umgekehrt.

Es gibt jedoch zahlreiche andere Modelle für das Geldwesen. „Aber sie alle beruhen darauf, dass Banken kein Geld schöpfen dürfen oder aber darauf, dass sie ihren Kreditnehmern deren Schulden in regelmäßigen Abständen erlassen müssen. Beide Varianten sind für die Besitzer der Banken wenig verlockend. Deshalb werden sie von ihnen bis aufs Blut bekämpft.“

Ein Beispiel ist das Umlaufgeld, deren Wert zwar inflationsabhängig ist, das jedoch nicht von Banken kontrolliert, sondern vom Staat transparent definiert wird. Das Konzept des Umlaufgeldes verhindert ein Horten, das eine Stagnation in der Wirtschaft bedeutet. Stattdessen stellt man durch ein „Ablaufdatum“ des Geldes sicher, dass es ausgegeben wird. Das übriggebliebene Geld muss gegen neues eingetauscht werden, verliert dabei allerdings ein wenig an Wert.
Im Mittelalter wurde dieses Geldsystem verwendet. „Diese sogenannte Demurrage (Schwundgeld) war die einzige Einnahme des Staates. Es hatte also wenig Sinn, Geld zu horten, weil es regelmäßig entwertet wurde. Man war gezwungen zu investieren. Dadurch entstanden all die wunderbaren Städte und Kirchen des Mittelalters. Niemand sparte, und wer bereits ein Haus hatte, der spendete sein übriges Geld an Institutionen wie die Kirche. Weil bald auch die Kirche nicht mehr wusste, wohin mit all dem Geld, erbaute sie die großen Dome wie den Kölner Dom oder den Wiener Stephansdom. Ohne dieses Umlaufgeld wären all der Prunk und Luxus des Mittelalters nicht möglich gewesen.“

Ein aktuelleres Beispiel für Umlaufgeld ist das „Wunder von Wörgl“. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise 1929 erschuf der Tiroler Ort sein eigenes Geld zusätzlich zum staatlichen. „Innerhalb eines Jahres hatte Wörgl mit seinem eigenen Geld die Arbeitslosenquote von 21 auf 15 Prozent gedrückt, und die Wirtschaft florierte. Im September 1933 verbot der österreichische Staat die Komplementärwährung wegen zu großen Erfolges.“

Die wohl älteste Form des Handels, die ohne staatliches Geld, ohne Banken, Zinsen und Steuern auskommt, ist der Tausch. Tauschbörsen gibt es mittlerweile viele im Internet, in kleineren Gemeinschaften benötigt man nicht einmal das.

Das WorldWideWeb brachte jedoch nicht nur Tauschbörsen, sondern auch virtuelles Geld, wie etwa Bitcoin. Dieses unterliegt zwar nicht staatlicher Kontrolle, ist dennoch unsicher wie alles, was nur virtuell vorhanden ist und kann überdies, wie beispielsweise Aktien, durch die Reichen beeinflusst werden.

„Physisches Gold und Silber sowie Tauschhandel bilden aus meiner Sicht im gegenwärtigen System immer noch die beste aller Alternativen – auch wenn ich hoffe und auch glaube, dass weitere neue Formen von zinsfreiem, anständigem Geld entstehen werden.“

Freie Energie

„Freier Zugang zu Nahrung, zu Wasser und zu Energie ist heute der Schlüssel zur Freiheit des Menschen.“

Wir sind absolut abhängig von der Strom- und Erdölindustrie. Dabei sind wir alle stets von Energie umgeben. Diese so genannte „freie Energie“ oder „Bioenergie“ steuert das Leben auf dem Planeten, ist im Überfluss vorhanden und kann auch Maschinen antreiben. Die bereits intensive Forschung daran ist jedoch erst so weit, kleinste Mengen der Energie bereit zu stellen. Freie Energie ist jedoch nicht nur auf unserem Planeten verfügbar, sondern im gesamten Sonnensystem.

Diese Plasma-Energie wollte Nikola Tesla nutzbar machen. „Tesla nutzte die Neutrinostrahlung, einen bestimmten Teil der kosmischen Energie, bereits Ende des 19. Jahrhunderts, und er wollte diese Energie der Welt kostenlos zur Verfügung stellen. Dies geschah jedoch zu einer Zeit, als die Eisenbahn das Maß aller Dinge war, die Welt gerade elektrifiziert wurde und man Erdöl für den Antrieb von Motoren als gigantisches Geschäft erkannte. So bestand von der Energie-Lobby ein großes Interesse daran, Teslas Entdeckungen zu vernichten. Und wie der Zufall so will, kam es auch genau so. Gier und Einfalt haben uns also im Bereich der Entwicklung sauberer, umweltfreundlicher und kostenloser Energie um hundert Jahre zurückgeworfen.“
Teile von Teslas Unterlagen sind heute bekannt, obwohl der Großteil vom US-Geheimdienst „verwahrt“ wird, denn das Kräfteverhältnis auf der Welt würde sich schlagartig ändern, hätten die Menschen Zugang zu kostenloser, unbegrenzter Energie. „Also wird im Bereich der freien Energie mit harten Bandagen gearbeitet, es wird viel Falschinformation gestreut, Menschen, die bahnbrechende Innovationen machen, werden unter Druck gesetzt oder sterben plötzlich, und Erfindungen verschwinden von einem Tag auf den anderen. Bislang kann also keiner dieser Pioniere seine Entwicklungen großflächig vertreiben.“

Auch der Antrieb unserer Autos wird von starken Monopolisten geleitet. Mit dem von der deutschen Firma EGM International entwickelten „Wirbelwandler“ könnte man dem Treibstoff Wasser hinzufügen und damit etwa 30 Prozent Sprit einsparen [laut Wikipedia: 70 % Kosten sparen]. Dieser ist jedoch in der Autoindustrie nicht zugelassen, obwohl er bereits erfolgreich bei Ölheizungen verwendet wird.
Schon in den 1970er Jahren ist es Dr. Hans Wiederkehr aus Winterthur gelungen, 70 Postbusse mit einer Mischung aus Öl und Wasser zu betreiben. „Dann kamen Vertreter der Ölindustrie und ‚überredeten’ ihn dazu, das wieder zurück zu bauen und nicht mehr weiter zu entwickeln. Die Angst der Ölindustrie scheint also groß zu sein. Dr. Wiederkehr baute die Busse wieder zurück und stellte seine Forschungen ein.“

Beim Strom und Heizen sollte man laut Morris mehr auf dezentrale Energieversorgung setzen. Derzeitige Kraftwerke seien zu groß, nicht nach Bedarf ab- und wieder einschaltbar und würden einen größeren Netzausbau benötigen. Die Verwendung mehrerer kleinerer Stromquellen verschiedener Art (Biogas, Solar, Holz, Wasser und Wind) vermindere Probleme etwa durch Stromausfälle.

„Die von mir hier erwähnten Technologien sind jedoch alle getestet und funktionieren – wenngleich auch vermutlich nicht bei jedem, der im Netz etwas behauptet. Selbst recherchieren lohnt sich. Bitte unterstützen Sie Pioniere auf diesem Gebiet, auf welche Art auch immer. Wir werden die Macht der großen Strom- und Erdölkonzerne nur einschränken können, wenn wir aktiv mithelfen, Alternativen zu fördern. Es fahren tatsächlich weltweit bereits tausende Autos mit solchen alternativen Antrieben, aber wenn es erst einmal einige Millionen sind, dann werden die jetzigen Machthaber umdenken müssen.“

Im Einklang mit der Natur

„Die Natur ist das Maß aller Dinge. Sie ist unser Partner und unser größter Lehrmeister. Nur wenn wir mit der Natur arbeiten und von ihr lernen, werden wir als Menschheit überleben können.“

Chemikalien müssen verboten werden, meint Michael Morris, oder unattraktiv gemacht werden, etwa durch den ausschließlichen Kauf durch die Konsumenten von Bio-Produkten. Sie verursachen das beunruhigende Bienensterben, und Natur und Mensch brauchen Bienen.

Die Forschung an Roboter-Bienen ist kein wünschenswerter Ersatz. Winzige insektenähnliche Drohnen mischen sich bereits unter Demonstranten oder spionieren einzelne, „verdächtige“ Personen aus. Sie könnten sogar zum Injizieren von Giftstoffen missbraucht werden.
„Wir dürfen die Geschicke der Welt nicht länger einigen wenigen Großkonzernen und deren Besitzern überlassen! Wir müssen uns gegen den groß organisierten Irrsinn, das natürliche Leben durch Roboter zu ersetzen, wehren! (…) Ich denke, wir müssen uns dessen bewusst werden, dass wir es auch im technischen und wissenschaftlichen Bereich mit zahlreichen Psychopathen zu tun haben, und wir müssen unsere Regierungen so weit unter Druck setzen, dass sie solche Technologien weder weiter unterstützen noch erlauben!“

Auch der so genannte Klimawandel ist laut Morris „zum größten Teil natürlich – und vermutlich lange nicht so extrem, wie er oft dargestellt wird. Das bestätigt auch EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie e.V.), ein Zusammenschluss einer wachsenden Zahl von Natur-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaftlern, Ingenieuren, Publizisten und Politikern, die im menschengemachten Klimawandel nichts als einen Vorwand sehen, Wirtschaft und Bevölkerung zu bevormunden und das Volk durch Abgaben zu belasten.“

Dennoch kann ein einfühlsamerer Umgang mit Menschen, Tieren und Natur viel Positives bewirken. Wir sollten uns weniger getrennt (schon gar nicht überlegen) gegenüber der Natur empfinden, sondern als Teil davon. Hier können uns die alten Naturvölker als Vorbild dienen.
Wer beispielsweise vor dem Hausbau elektromagnetische Störfelder identifiziert und darauf Rücksicht nimmt, schläft besser und lebt gesünder.
Mit Tieren und Pflanzen kann man tatsächlich kommunizieren – nur nicht rein über die Sprache, sondern über Gefühle, Energien, Schwingungen.
Auch die Bedeutung des Wassers für den menschlichen Organismus und unsere Gesundheit ist uns bisher großteils verschlossen geblieben. Wir sollten uns dafür einsetzen, dass Wasser zu keinem privaten Monopol werden kann, sondern zu einem Menschenrecht.
Als Konsumenten sollten wir Bio-Produkte bevorzugen, beim lokalen Anbieter kaufen, Organisationen und Gemeinschaften, die die Natur schützen beziehungsweise wieder aufbauen (z.B. Permakultur, Ecovillages), unterstützen, und schon bei den Kindern anfangen, „ein Bewusstsein für den Kreislauf der Natur“ zu bilden.
Wir sollten uns bemühen, weniger Müll zu produzieren, der letztendlich in der Natur landet und diese verunreinigt. Ebenso schlägt Morris vor, den Fleischkonsum zu reduzieren und Tierversuche, Masttierhaltung und maschinelles Schlachten gänzlich abzuschaffen, da das alles mit einer friedlichen, gewaltfreien Gesellschaft nicht in Einklang zu bringen ist.

Ein Überdenken des eigenen Lebensstils und die Suche nach neuen Werten kann zu einem ganz neuen Lebensgefühl führen. Es muss nicht gleich der Umzug in ein Ökodorf sein, Downshifting etwa wäre ein Beispiel, bei dem man die Reduzierung der Arbeitszeit sowie des Konsums anstrebt, um ein einfacheres, selbstbestimmteres und erfüllteres Leben zu führen.

Ein englisches Städtchen wurde durch das Projekt „Incredible Edible“ beinahe zum Selbstversorger. 2008 begann man, brach liegende öffentliche Grundstücke mit Obst und Gemüse zu bepflanzen. Von der Ernte konnte sich jeder nehmen. Es kam soweit, dass sogar alle Schulen mitmachten, Gärtnern zum Unterrichtsfach wurde und die Schulkantine auf die frisch geernteten Lebensmittel umstieg.

„Das Gesetz der Wenigen besagt, dass eine kleine Gruppe, wenn sie stark und entschlossen ist, überproportional viel erreichen kann. Bewusste Menschen haben immer mehr Kraft und Macht als unbewusste. Der Moment, an dem der Tipping Point (Umkehrpunkt) erreicht ist, an dem der Funke auf die Masse überspringt, ist nie genau vorhersehbar. Es könnte jeden Moment so weit sein. Jeder einzelne Gedanke könnte den Ausschlag dafür geben, dass sich das Bewusstsein der Menschheit als Gesamtheit erhöht und damit auch unsere gemeinsame Schwingung. Wir können uns nicht darauf verlassen, dass alles von selbst gut wird. Wir müssen die dringend nötigen Veränderungen selbst herbeiführen. Wenn jeder auf den anderen hofft, dann passiert gar nichts. Wenn aber jeder an sich selbst arbeitet, dann können wir die Welt im Handumdrehen zum Paradies auf Erden machen!“

Gewaltfreie Gesellschaft

„Wenn man Frieden will, muss man friedlich handeln.“

Morris erstaunt mit Studien, unter anderem von Dr. Drew Ramsey von der Universität in Oxford, die zeigen, dass „einseitige Ernährung und Nährstoffmangel die Hauptursachen von Verhaltensauffälligkeiten und Aggression sind.“ Zucker und Fast Food in großen Mengen nennt dieser als Auslöser. „Ohne ausreichende Versorgung mit Nährstoffen (…) könne der Körper nicht die nötigen chemischen Substanzen und Hormone bilden, die für klares Denken und ein gesundes Gemüt unabdingbar sind. Die Folge könne irrationales oder gar gefährliches Handeln sein.“

Gewalt entsteht dort, wo die Außenwelt als Bedrohung empfunden wird. Dass Gewalt verhindert werden kann, in dem man die Ursachen behebt, ist daran erkennbar, dass es Gesellschaften gab und gibt, in denen weder körperliche, noch verbale oder psychische Gewalt vorkommt (z.B. Amischen).

Es zeigt sich, dass in kleineren Gemeinschaften der Frieden erfolgreicher aufrechterhalten wird als in großen Städten, in denen sich die Menschen völlig unbekannt gegenüber stehen. Doch vielleicht ist eine gewaltfreie Gesellschaft auch im Großen möglich, wenn wir uns alle bewusst dafür entscheiden. Niemand möchte gewalttätig sein, doch bisher dachte man, dass völlige Gewaltfreiheit auf der Welt gar nicht möglich wäre. Umdenken ist der Samen der Veränderung, der auch zu neuen Handlungen führt. „Das effektivste Mittel gegen Gewalt ist die Weigerung mitzumachen.“

Gewalttätigkeit findet man auch in täglichen Handlungsweisen, die wir manchmal schon aus Gewohnheit ausführen, etwa das Bedrängen eines anderen Autofahrers auf der Autobahn. Behandeln wir andere so, wie wir selbst behandelt werden wollen. Ein Wandel geschieht, wenn immer mehr Menschen selbstreflektiert und mit Einfühlungsvermögen Konflikte friedlich meistern und so zu Vorbildern für andere werden. Die Masse ist dabei unwichtig, denn diese folgt dem Trend.

„Es ist an jedem Einzelnen von uns, liebe Leserin, lieber Leser, aus vielen kleinen Initiativen und Bemühungen eine einzige große Bewegung zu kreieren, die wie eine unaufhaltsame Lawine alles Mittelmaß, alles Alte und Verbrauchte überrollt und durch ein neues Bewusstsein ersetzt. (…) Denn wir sind diejenigen, auf die wir immer gewartet haben!“

Quelle:
Michael Morris: Jetzt geht’s los! Wir erschaffen eine neue Welt! – Wo wir stehen, wer wir sind und wer wir sein könnten …; Amadeus Verlag, 2013

 

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